31/12/2024 0 Kommentare
Gedanken zum Monatsspruch für den Januar
Gedanken zum Monatsspruch für den Januar
# Monatsandacht
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Gedanken zum Monatsspruch für den Januar
Jesus Christus spricht: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen. Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch beschimpfen. (Lukas 6, 27 – 28 E)
Nein, ich werde sie niemals „lieben“! Die, die mir einst in der DDR als Schulkind aus christlichem Elternhaus das Leben so schwer gemacht haben. Die, die mich und andere Christen ausgegrenzt und benachteiligt haben, wo sie nur konnten. Ich werde sie niemals „lieben“. Denn für mich hieße das, ihre Bosheit, ihre Missachtung nachträglich zu legitimieren und meine Verletzungen zu bagatellisieren. Das werde ich nicht tun!
Aber ich weiß auch, wie gut es war, als nach 1989 die Betroffenen denen die Hand reichen konnten, die darum gebeten haben. Ich weiß, dass segnen und Segen besser ist als der Fluch böser Gedanken, Worte und gar Taten. Und vor allem weiß ich, G´tt sei Dank, welcher Segen im Gebet liegt. Und dafür bin ich von Herzen dankbar. Heißt es doch auch, dem Bösen, das in Gedanken Raum gewinnen will, kann begegnet werden. Mit himmlischer Hilfe kann Einhalt geboten werden, damit dem Guten Raum bleibt. Dem Wort der Jahreslosung will ich Spielraum zur Entfaltung geben: „Prüfet alles und behaltet das Gute“. Für vergangenes Unrecht mag es vielleicht auch bedeuten, die guten Erinnerungen stärker sein zu lassen, als das böse Erleben. Mag sein, das Liebe heilsam verbindet, was Schmerzen verursacht. G´tt ist so manches möglich. Ein Jahr lang können wir es dankbar erbitten.
Pfarrerin Johanna Melchior
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