Herzlich Willkommen in der ev. Kirchengemeinde St. Nikolai

Nagelkreuz in der Oberkirche St. Nikolai Cottbus

Zu unserer Gemeinde gehören die Oberkirche St. Nikolai im Zentrum von Cottbus sowie die umliegenden Dörfer Branitz, Dissenchen und Merzdorf.

Die Oberkirche ist eine offene Kirche.
Sie ist täglich zwischen  10 und 17 Uhr geöffnet.
Sonntags sind Sie um 10 Uhr herzlich zum Gottesdienst eingeladen.


Lasst uns für den Frieden beten! - montags 17 Uhr -

Adresse:
Evangelische Kirchengemeinde St. Nikolai
Gertraudtenstr. 1, 03046 Cottbus
Tel.: 0355 71 31 08
Mail: buero@st-nikolai-cottbus.de
Link zu facebook

Adresse der Oberkirche St. Nikolai:
Oberkirchplatz 12, 03046 Cottbus
Tel.: 0355 24714

 

 

 

Gedanken zum Oktober 2024

Im biblischen Buch der Sprüche steht:
Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind. (31, 8)
Diese eindringliche Bitte ist so dringend Not-wendend!
Am 7. Oktober 2023 brachten die Killer der Hamas und ihre Mitläufer das Entsetzen über die Menschen in Israel. Massaker so grausam, es nimmt mir die Luft zum Atmen. Viele sagen mir: Das kann ich nicht hören, es ist so brutal. Wie nachvollziehbar! Nur: Israelis, gleichermaßen Juden, Christen, Muslime, auch die Touristen, die überlebt haben, sie müssen damit weiter leben. Die Familien der Opfer, die Familien der gekidnappten Geiseln müssen damit leben und können nicht flüchten vor dem Schrecken des Hamas-Terrors.
Kurz nach dem größten Massenmord an Juden seit der Schoah durfte Israel weltweites Mitgefühl erleben. Seit Israel aber seine Pflicht und sein Recht auf Verteidigung wahrnimmt, wird es genau dafür angeklagt. Alter und neuer Judenhass vergiften Herz und Denken Vieler in Deutschland und weltweit. Israel wird wieder verlassen – wie so oft in der Geschichte. Die wenigen Überlebenden der Schoah, die es noch gibt, erleiden erneut die Macht von Hass und Vernichtung. Was geht in ihnen vor, wenn da wieder aufflammt, was doch „nie wieder“ geschehen sollte?
Die Leiden der Zivilisten in Gaza und im Libanon will ich nicht in Abrede stellen. Gewiss nicht!
Aber ich habe meine Fragen dazu!
Warum wird allein Israel für ihre Leiden verantwortlich gemacht?
Warum werden die Augen vor der Wirklichkeit verschlossen und aus dem Blick verloren, dass Hamas seit 2006 den Gazastreifen unter mörderischer Kontrolle hat?
Warum wird ausgeblendet, dass Hamas aus der einst von Nationalsozialisten mitbegründeten „Muslimbruderschaft“ hervorgegangen ist?
Ziemt es „Zivilisten“ jubelnd am Straßenrand zu stehen, zu feiern und auf Gefangene und die verschleppten Toten einzuschlagen?
Die Videos, die Hamas selbst aufgenommen und ins Netz gestellt hat, sprechen ihre eigene brutal-deutliche Sprache.
Aber das spielt in den Augen derer, die Israel vorschreiben wollen, wie es sich zu benehmen hat, keine Rolle.
Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind.
Judenhass bricht sich Bahn – es tut mir weh. Mir ist auch schmerzlich bewusst: schwer ist es gegen Judenhass anzukommen – sei er, von rechts oder links oder muslimischer Seite. Auch gegen jeglichen anderen Hass ist es schwer anzukommen.
Gegen das Böse, gegen den eigenen Hass muss letztlich jeder Mensch selbst etwas tun. Das heißt auch: Merke ich an mir, in meinen Gedanken Ungutes, ist es auch meine Aufgabe, dagegen zu arbeiten. Mich wirklich ändern kann nur ich – mit G´ttes Hilfe!.
„Vetaher libenu leavdecha beemet“ – „Reinige unsere Herzen und wir können Dir wahrhaftig dienen“ – heißt es in einem jüdischen Gebet. Und diese Worte möchte ich mir auch als Christin gerne zu eigenmachen. Mit G´ttes Hilfe kann ich mich zum Guten ändern, erneuern – reinigen eben vom Unguten, damit ich zum Guten da sein kann.
Das bedeutet für mich auch, mich an die Seite Israels zu stellen.
Pfarrerin Johanna Melchior

In unserer Rubrik „jüdisch – beziehungsweise – christlich“, die weiter unten zu finden ist, sind Veröffentlichungen aus Anlass des Gedenkens an die Massaker zu lesen.

 

 

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   jüdisch - beziehungsweise - christlich