Gedanken zum Jahreswechsel

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Gedanken zum Jahreswechsel

# jüdisch beziehungsweise christlich

Gedanken zum Jahreswechsel

Gedanken zum Jahreswechsel 2023/2024

Meine Zeit steht in Deinen Händen (Psalm 31, 16a)

Ein guter, tragender Gedanke: Lebenszeit ist verankert in G´ttes Hand, ist von Ihm gehalten.

Zwei Worte sind es in der hebräischen Sprache, die oft knapp ist, aber breit gefächert in ihrer Aussage: בידך עתתי - in Deiner Hand meine Zeiten“

Zeiten – ein Wort im Plural als ein Hinweis auf die Vielzahl von Zeiten, die wir im Laufe eines Lebens durchmachen, erleben, überstehen, uns daran freuen. Freud und Leid, Lachen und Weinen, Geburt und Tod … Ganz so, wie es auch der Predigttext des Altjahresabend durchbuchstabiert. Welche Zeit auch immer gerade von mir durchlebt wird, schwere oder leichte, bei Ihm kann ich mich bergen, von Ihm gehalten sein.

Meine Zeit steht in Deinen Händen

Viele Anfänge eines neuen Jahres gibt es! Nationen und auch Religionen haben ihren je eigenen Beginn eines neuen Jahres.

Das Kirchenjahr 2023/2024 hat mit dem 1.Advent begonnen. Christliche Zeitrechnung.

Silvester und Neujahr – der weltlich geprägte Jahreswechsel mit seinen entsprechend weltlich geprägten Vergnügungen: Böllerkrach gegen das Ungewisse, das Menschen nicht in ihrer Hand haben. Alkohol gegen die diffusen Ängste, die wiederum Menschen oft fest in ihrer Kralle haben.

Und so manches mehr, das den Übergang von einem Jahr zum anderen begleitet.

Meine Zeit steht in Deinen Händen

Als Bibelwort geht es mit uns mit vom alten zum aufziehenden neuen Jahr.

G´ttes Begleitung und das Vertrauen – in Seiner Hand ist, was ungewiss vor uns liegt. In Seiner Hand ist Lachen und Weinen, Leid und Freude. Bei Ihm sind alle Lebenszeiten geborgen. Hoffnung und Freude auf das, was kommen mag, aber auch Bangen vor dem, was da aufziehen könnte – vieles ist in uns, stehen wir an der Schwelle des neuen Jahres. Wie gut, wenn wir eine Hand haben, nach der wir greifen können!

Meine Zeit steht in Deinen Händen

Für Israel, für das jüdische Volk, hat das neue Jüdische Jahr 5784 im Herbst begonnen. Wenige Tage vor dem Massaker der Hamas erlebten sie Neujahr und Versöhnungstag und gingen hinein in das Fest der Freude am Wort G´ttes, Simchat Thora. Dann begann ein Terror der Hamas, dessen Beschreibung die Sprache nimmt, die Worte leer werden lässt. Seitdem steht Israel im Kampf um sein Leben und Überleben, steht im Kampf gegen Hass, der nur eines will: Vernichtung Israels. Drei Monate schon währt dieser Kampf. Das Mitleid der Welt mit Israel ist gewichen. Eine Haltung herrscht vor, die im Ende Israels das Ende der Probleme zu sehen meint.

Hass und Verfolgung weltweit – Israel erlebt sich von vielen verlassen und allein gelassen in seinem Kampf gegen Hass und Terror. Bleibt als Zuflucht allein G´tt?

Meine Zeit steht in Deinen Händen

Die einst diesen Psalm gebetet haben, waren in ihrer harten, schweren Zeit der Bedrängnis und Verfolgung. Uns, die wir in Deutschland gute Zeit erleben, begleiten ihre Worte von Jahreswechsel zu Jahreswechsel. Begleiten wir Israel mit unserem Gebet für Bewahrung in dieser Zeit der Not Israels. Stellen wir uns mit guten Worten an die Seite Israels in seinem Kampf gegen Hass und Terror.

Pfarrerin Johanna Melchior

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