Gedanken zum Monatsspruch für den September

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# Monatsandacht

Gedanken zum Monatsspruch für den September

Gott ist unsre Zuversicht und Stärke (Ps.46, 2 L)

Ein grünes Schildchen - darauf die Silhouette eines rennenden Mannes, meist auch eine geöffnete Tür – zeigt den Fluchtweg an, weist den Weg in die Sicherheit. Das kann Leben bewahren. Das Schild ist darum in öffentlichen Räumen zu finden. 

Mit seinen Worten zeigt Psalm 46 einen bewährten „Fluchtweg“: 

G´tt! ER ist Zuflucht. 

Das ist Bewahrung des Lebens. Und darin liegt eine ungeahnte Stärke, die „man“ wohl erst ganz spüren kann, wenn es darauf ankommt. Der Psalm, Israels Gebet, spricht von Not, die getroffen hat. Das Volk Israel kennt Not, hebräisch „Zarot“ und jiddisch „Zores“, mehr als genug. Niemandem sind „Zores“ unbekannt. Das Wort verliert sich leider in unserer Umgangssprache. Die Erfahrung aber ist wohl niemandem fremd. Not, Seelenkummer, Anfeindung, Auseinandersetzung, Krankheit und so vieles, vieles mehr, macht das Leben schwer. Wir fühlen uns ausgeliefert. Wohin mit uns und unseren Gefühlen von Bangen, Unsicherheit, Alleinsein? 

Fluchtweg, wo ist er?! Gut, wenn wir den Weg nehmen, den uns das Psalmwort Israels weist: G´tt ist uns Zuflucht. Einst mag es für uns als kleines Kind „Mutters Rockzipfel“ oder Vaters breiter Rücken gewesen sein, hinter dem wir uns geborgen fühlen konnten. Inzwischen sind wir groß. Aber Sehnsucht nach Zuflucht, die Stärke wachsen lässt, sie bleibt und wächst mit uns. Doch auch ER bleibt: G´tt - Zuflucht, Stärke für das Leben.

Wenn ich weiß, wo meine Stärke ihren Ursprung hat, wenn ich sie dankbar als ein Geschenk G´ttes annehme, dann ist es auch an mir, diese Stärke einzusetzen. Was in mir ist, was mir an Fähigkeiten von G´tt gegeben ist, das ist anvertraut, um damit zum Guten tätig zu sein. Stärke lässt sich teilen, Zuversicht lässt sich verschenken, Vertrauen in G´tt kann ermutigen – nicht nur mich, sondern auch die an meiner Seite. Denn G´tt ist unsere Zuversicht und Stärke.

Pfarrerin Johanna Melchior

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